Ein Weiterbildung ist wohl die beste Grundlage für beruflichen Erfolg, aber es ist auch mit viel Arbeit verbunden. Hinzu kommt, dass gewisse akademische Standards erfüllt werden müssen, und das bedeutet: selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten. Aber wie nähert man sich einem Thema am besten an? Welche Vorbereitungen und welche weiteren Schritte sind sinnvoll? Eine Projektarbeit oder etwas Ähnliches kann im ersten Moment überwältigend wirken und oft fällt es schwer, überhaupt den Anfang zu finden. Wir haben daher 13 Tipps für Dich zusammengestellt, mit denen Du Struktur ins Arbeiten bringst und so zum Erfolg kommst.
Was ist eine Projektarbeit?
Bevor wir uns mit den Tipps zur Erstellung befassen, sollten wir zunächst einmal klären, worum es sich bei einer Projektarbeit überhaupt handelt. Allgemein wird eine Projektarbeit als eine „wissenschaftliche Arbeit mit praktischem Hintergrund“ definiert – sie genügt also akademischen Standards, ist zugleich aber auf eine konkrete Fragestellung oder Problemlösung ausgerichtet. Beispiele für eine Projektarbeit sind unter anderem Studien, Experimente und die praktische Umsetzung theoretischer Lösungsansätze.
Tipp 1: Die richtige Motivation finden
In der Regel ist das Thema zwar vorgegeben, die konkrete Fragestellung bleibt aber Dir überlassen. Du solltest Dir also im Vorfeld überlegen, welche Bereiche des Themas besonders interessant sind oder welche Frage Du mit Deiner Projektarbeit beantworten kannst. Das hilft nicht nur, Deiner Arbeit eine Richtung zu geben, sondern sorgt ausserdem für mehr Motivation – schliesslich geht es um Fragen, die Dich interessieren und auf die es sich lohnt, eine Antwort zu finden.
Tipp 2: Auftrag klären
Im ersten Schritt näherst Du Dich dem Thema an – im zweiten solltest Du prüfen, ob Deine Idee in die richtige Richtung geht. Spricht mit Deinem Dozenten und kläre ab, ob Deine Zielsetzung zum Thema passt und ob er mit dieser Ausrichtung einverstanden ist. Denn es wäre fatal, wenn Du Tage oder Wochen in Deine Projektarbeit investierst, nur um dann feststellen zu müssen, dass Du das Thema verfehlt hast. Frage bei Unklarheiten also ruhig lieber einmal zu oft nach, um ganz sicherzugehen.
Tipp 3: Das Projekt zu eigen machen
Die passende thematische Ausrichtung ist wichtig für die Motivation – denn wer arbeitet schon gerne an einem Thema, das ihn nicht interessiert? Noch besser ist es aber, wenn Du Dir das Thema richtig zu eigen machst – zum Beispiel, indem Du es angehst, als wäre es ein Projekt für Dein Unternehmen. Mach das Ganze zu „Deiner Projektarbeit“ und Du wirst merken, dass Dir selbst die lästigeren Aufgaben viel leichter von der Hand gehen.
Tipp 4: Ins Thema abtauchen
Bevor Du mit der eigentlichen Arbeit beginnst, solltest Du Dich ins Thema vertiefen und Dich mit allen wichtigen Aspekten auseinandersetzen. Dazu gehört auch, verschiedene Perspektiven einzunehmen und die Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten – denn nur so ergibt sich ein ganzheitliches Bild, das als solide Basis für die weitere Projektarbeit dienen kann. Zudem würde eine einseitige Betrachtungsweise für eine akademische Arbeit eindeutig zu kurz greifen.
Tipp 5: Ziele festlegen
Eine Projektarbeit kann nicht im „luftleeren Raum“ existieren – wie der Name schon sagt, geht es hier um ein konkretes Projekt, und das braucht selbstverständlich ein Ziel. Du solltest Dir also nicht nur überlegen, welche Fragen Du im Rahmen der Projektarbeit klären möchtest, sondern auch, welche Ziele Du erreichen willst. Die können, je nach Projekt, sehr unterschiedlich ausfallen, sie sind aber stets ein wichtiger Bestandteil der Arbeit, da sie die Ausrichtung bestimmen und vor allem ein genaues Ende festlegen.
Tipp 6: Teilaufgaben definieren
Ist ein Ziel gefunden, geht es nun daran, den Weg dorthin zu bestimmen. Das bedeutet, Du solltest sämtliche Aufgaben finden, die für die Erreichung des Ziels erledigt werden müssen. Das können Kleinigkeiten sein, aber auch sehr grosse Teilbereiche – weder das eine noch das andere solltest Du ausklammern. Denn je genauer Du die Teilaufgaben festlegst, desto leichter wird später die Organisation.
Tipp 7: Projektplan erstellen
Sind die Teilaufgaben gefunden, solltest Du sie im Anschluss mit einem Projektplan in eine Reihenfolge bringen und der Projektarbeit so Struktur verleihen. In der Regel ist es sinnvoll, im Projektplan grobe Zeiträume für die Teilaufgaben zu bestimmen, um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Tipp 8: Nicht aufgeben
Eine Projektarbeit kann sich durchaus über mehrere Wochen erstrecken, und oft sind auch lästige oder langweilige Dinge zu erledigen. Lass Dich davon aber nicht unterkriegen und denk stets an die spannenden Teile der Arbeit, um Dich wieder zu motivieren.
Tipp 9: Mit Kommilitonen austauschen
Manchmal will es bei einer Sache nicht so recht vorangehen – hast Du Dich an einem Problem oder einer Fragestellung festgebissen, bitte einen Kommilitonen um Rat. Oft kann eine frische Perspektive oder eine neue Idee Dich wieder motivieren und den nötigen Anstoss geben, um den Gordischen Knoten zu lösen.
Tipp 10: Die Dokumentation nicht vergessen
Wissenschaftliche Arbeiten müssen nachvollziehbar sein, und das bedeutet, dass sämtliche Schritte ausreichend dokumentiert werden müssen. Natürlich lässt sich das auch im Nachhinein erledigen, allerdings ist es sehr viel leichter, die Arbeit direkt zu dokumentieren – ausserdem besteht so kaum die Gefahr, dass Du wichtige Schritte vergisst oder ungenau darstellst.
Tipp 11: Aufgaben in der Gruppe verteilen
Projektarbeiten werden immer häufiger in der Gruppe erstellt. Das erleichtert die Arbeit zwar einerseits, da Du Dich nicht um alles alleine kümmern musst, andererseits ist jedoch eine sehr gute Abstimmung erforderlich. Achte in diesem Fall also auf ausreichende Kommunikation und eine sinnvolle Organisation der Gruppenarbeit.
Tipp 12: Blockaden vorbeugen
Achte bei der Projektarbeit darauf, Dich nicht mehr nur mit dem Thema zu beschäftigen. Pausen sind wichtig, um „den Kopf freizubekommen“ und Dich zu erholen. Im Anschluss kannst Du Dich wieder mit neuer Kraft an die Arbeit machen. Eine Pause kann Dir ausserdem den nötigen Abstand zum Projekt verschaffen, um Probleme auf neue Weise anzugehen und so eine Lösung zu finden.
Tipp 13: Die Abgabe zelebrieren
Hast Du die Arbeit abgeschlossen, solltest Du das feiern! Du hast viel Aufwand in das Projekt gesteckt und viel Zeit investiert – darauf kannst Du zu Recht stolz sein. Da darfst Du Dich also ruhig auch „belohnen“ und Dir nach der Abgabe der Arbeit ein wenig Spass gönnen. Das gibt Dir Kraft und motiviert Dich für die nächste Projektarbeit.
Fazit
Eine Projektarbeit kann im ersten Moment wie ein unüberwindlicher Berg erscheinen – aber mit der richtigen Herangehensweise und der passenden Vorbereitung ist diese Herausforderung zu meistern. Mit unseren Tipps vermeidest Du die häufigsten Probleme und hast somit beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluss Deiner Projektarbeit.